Wie Sie den perfekten Claim finden

Wie Sie den perfekten Claim finden

Kennen Sie das auch? Sie sitzen vor dem Fernseher und verfolgen ihre Lieblingssendung. Dann unterbricht eine Werbepause das Programm – und Sie widmen Ihre Aufmerksamkeit Ihrem Smartphone, unterhalten sich, blättern in einer Zeitschrift. Denn, ganz ehrlich: Die meisten Werbespots sind nicht so spannend, dass wir ihnen unser volle Aufmerksamkeit schenken. Aber plötzlich kommt Ihnen ein Satz oder eine Melodie so bekannt vor, dass Sie wieder auf den Fernseher schauen.

Das, was Ihre Aufmerksamkeit zurück auf das laufende Programm gelenkt hat, ist in den allermeisten Fällen ein sogenannter Claim. Claims bleiben im Gedächtnis. Die Sätze oder Teilsätze sind fest mit einem Unternehmen oder Markennamen verbunden und oft sogar ein Bestandteil des Unternehmenslogos. Sie tragen einen wichtigen Teil zur Identität von Unternehmen oder Marken bei. Umso wichtiger ist es für Sie, den zu Ihnen passenden Claim zu finden.

So entwickeln Sie den perfekten Claim

Erfolgreiche Claims sind einprägsam, rufen die gewünschten Assoziationen hervor und unterscheiden sich von denen anderer Unternehmen. Seien Sie dafür mutig, authentisch und unverwechselbar.

Die Entwicklung eines Claims ist ein kreativer Prozess  mit drei Phasen:

  • Phase 1: Zielsetzung und Rahmenbedingungen bestimmen
  • Phase 2: Brainstorming
  • Phase 3: Ordnung schaffen & Entscheidung fällen

Definieren Sie im ersten Schritt das vorliegende Problem und legen Sie das zu erreichende Ziel fest. Stellen Sie sich dazu ein paar Fragen: Welche Aussage soll der Claim haben? Welche Claims nutzen die direkten Mitbewerber? In welche Fettnäpfchen könnten Sie treten? Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre Ausgangslage und das gewünschte Resultat.

Phase 2: Kreatives Brainstorming

Entwickeln Sie anschließend in einer kreativen Brainstormingphase möglichst viele Ideen. Assoziieren Sie dabei völlig frei und schließen Sie keine Gedanken aus, so abwegig sie auch sein mögen. Claims, die zu den No-Gos und Fettnäpfchen passen, die Sie in Schritt 1 definiert haben, werden in der nächsten Phase aussortiert. Sammeln Sie jetzt erst einmal so viele ausgefallene, neue und originelle Einfälle wie möglich. Greifen Sie auch bereits geäußerte Ansätze auf, wandeln Sie diese ab und kombinieren Sie sie. Ergänzend oder an Stelle des Brainstormings können Sie auch weitere Kreativtechniken wie die 6-3-5-Methode nutzen.

Nach der kreativen Phase liegt Ihnen im Idealfall eine große Auswahl an potenziellen Claims vor. Nun haben Sie Qual der Wahl. Bringen Sie zunächst Ordnung in Ihre Ideen, zum Beispiel anhand der zu Beginn festgelegten Einschränkungen und Ziele. Verwerfen Sie ungeeignete Sätze, greifen Sie die besten Einfälle auf und optimieren Sie vielversprechende Kandidaten.  Aus den verbleibenden Claims müssen Sie nun nur noch denjenigen aussuchen, der es werden soll. Viel Erfolg!

 Anregungen und Stolpersteine

Abschließend haben wir noch ein paar Tipps & Tricks für Sie. So müssen Sie bei der Entwicklung Ihres Claims nicht vollständig bei null beginnen. Sie können auch bekannten Sprüchen ein neues Gewand geben. So hat beispielsweise die Drogeriekette dm ein Goethe-Zitat abgewandelt. Statt „Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein“ heißt es nun: „Hier bin ich Mensch, hier kauf‘ ich ein“.  Ein wenig Vorsicht sollten Sie dabei aber walten lassen: es kann sein, dass die Zielgruppe eher den Originalausspruch assoziiert als das Unternehmen.

Beliebt sind auch direkte Aufforderungen („Du darfst“) oder Alliterationen („Cha-Cha-Cha-Charmin“).  Interessante Ergebnisse gibt es auch durch Lautmalerei wie „Black-und-Decker-Black-und-Decker-Black-und-Decker“, welches den Klang einer arbeitenden Schlagbohrmaschine nachahmt.

Vorsicht beim englischsprachigen Claim

Vorsicht ist ebenfalls bei fremdsprachigen Claims angesagt, auch wenn diese auf den ersten Blick vielleicht moderner und internationaler erscheinen. Schon oft wurden englischsprachigen Slogans missverstanden – so zum Beispiel „Every time a good time“ von McDonalds als „Jede Zeit ist eine gute Zeit“ oder die Aufforderung „Come in and find out“ von Douglas als „Komm herein und finde wieder heraus“. Entscheidend ist die Sprachkompetenz Ihrer jeweiligen Zielgruppe. Und: Deutsche Slogans sind in den meisten Fällen leichter zu merken und führen zu einer höheren emotionalen Bindung.

Auf geht’s zum perfekten Claim

Zur Claimentwicklung gehört die richtige Portion Phantasie zur richtigen Zeit im richtigen Umfeld. Vielleicht können Ihnen unsere Tipps und Anregungen auf Ihrem Weg zum persönlichen perfekten Claim helfen.

Natürlich unterstützen wir Sie auch gerne direkt dabei!