Webdesign-Fehler, die leider immer noch viel zu häufig passieren

15. Mai 2025 von Viola Beckmann

"Welcome to Konzept 4" Blink Text GIF

Manche Trends verschwinden so schnell, wie sie gekommen sind. Andere – wie der legendäre blinkende Text der späten 90er – brennen sich ins kollektive Webgedächtnis ein, selbst wenn sie nicht mehr aktuell sind. Und dann gibt es Webdesign-Fehler, die sich hartnäckig halten – auch heute noch, im Jahr 2025.

In unserer täglichen Arbeit begegnen wir solchen Stolperfallen regelmäßig: auf Webseiten, die eigentlich modern wirken wollen, es aber durch veraltete Konzepte oder schlechte Usability nicht tun. Das Problem dabei? Was nicht funktioniert, konvertiert nicht – und potenzielle Kunden sind schnell weg…

Wir zeigen euch, welche Fehler ihr besser vermeidet – und wie gutes Design dafür sorgt, dass eure Seite nicht nur gut aussieht, sondern auch funktioniert. 🤔

 

Fehlende mobile Optimierung

Mobile Nutzer machen heute oft über 70 % des Traffics aus. Eine Seite, die auf dem Smartphone kaum bedienbar ist, verschenkt also enormes Potenzial. Unübersichtliche Layouts, winzige Buttons oder endlose Scrollstrecken ohne logische Struktur sind absolute No-Gos. Denkt „Mobile First“: Plant eure Designs zuerst für kleine Bildschirme, dann für größere. Achtet auf kurze Ladezeiten, eine intuitive Navigation und gut klickbare Buttons (Faustregel: Mindestens 44 x 44 px Fläche).

 

Zu kleine Schriftgrößen

Was am Desktop elegant wirkt, bleibt auf dem Smartphone oft verborgen. Hover-basierte Menüs, versteckte Buttons oder Zusatzinfos, die nur erscheinen, wenn man mit der Maus darüberfährt, sind auf Touchscreens schlicht nicht erreichbar. Plant eure Navigation so, dass sie immer sichtbar ist – entweder durch eindeutige Menüpunkte oder durch klar erkennbare Interaktionselemente wie Hamburger-Menüs oder Accordion-Elemente. Achtet darauf, dass nichts „nur“ über Hover sichtbar gemacht wird.

 

Mini-Schriften

Feine Typografie sieht auf großen Bildschirmen toll aus. Auf Smartphones wird daraus schnell ein Wimmelbild. Wenn Besucher erst zoomen oder sich anstrengen müssen, um Texte zu lesen, springen sie oft schneller ab, als Ihr „Willkommen“ sagen könnt. Als Faustregel gilt: setzt auf mindestens 16 px Schriftgröße für Fließtext als Basis – auf mobilen Geräten gerne auch noch etwas mehr. Achtet außerdem auf eine ausreichende Zeilenhöhe (Line Height) und einen gut lesbaren Kontrast zur Hintergrundfarbe.

 

Ein Bild von 2 Mac Desktops die an einem Webdesign arbeiten. In der Ecke des Bildes steht eine kleine Chinesische Glückskatze.

 

Unleserliche Farbkombinationen

Rote Schrift auf blauem Hintergrund, gelber Text auf weiß, dunkelgrau auf hellgrau – viele dieser Kombinationen mögen „spannend“ aussehen, sind aber eine echte Herausforderung für die Augen. Gerade Nutzer mit Sehschwächen oder solche unter schlechten Lichtverhältnissen haben damit große Probleme.

Vertraut auf bewährte Kontrastwerte. Tools wie der Kontrastrechner von leserlich.info helfen, schnell zu prüfen, ob die Lesbarkeit passt. Unser Tipp: Je wichtiger der Inhalt, desto höher sollte der Kontrast sein.

 

Übertriebene oder störende Animationen

Ein dezenter Hover-Effekt auf einem Button? Super. 👍
Ein explodierendes Menü, ein wackelnder CTA und ein blinkendes Pop-up gleichzeitig? Nicht so super. 👎

Setzt Animationen gezielt ein, um Inhalte hervorzuheben oder die Nutzerführung zu unterstützen – nicht, um Aufmerksamkeit um jeden Preis zu erzwingen. Weniger ist oft mehr.

 

Keine klare inhaltliche Hierarchie

Manche Websites wollen alles gleichzeitig sagen – und am Ende kommt nichts an. Wenn Headlines, Bilder, Call-to-Actions und Textblöcke um Aufmerksamkeit kämpfen, weiß niemand mehr, wo er hinschauen soll. Arbeitet mit visuellen Hierarchien: Klare Überschriften, logische Abschnitte, gezielt eingesetzte Weißräume. Jeder Blick sollte intuitiv geleitet werden, ohne dass die Nutzer darüber nachdenken müssen.

 

Lange Ladezeiten

Schöne Bilder sind toll – aber wenn eine Seite 10 Sekunden lädt, sind viele schon wieder weg. 10 Sekunden klingt nicht nach viel, doch testet das einmal mit einer laufenden Stoppuhr – würdet ihr so lange warten? Gerade auf mobilen Geräten spielt Ladegeschwindigkeit eine enorme Rolle für die Nutzererfahrung und fürs Google-Ranking. Optimiert Bilder (zum Beispiel mit dem WebP-Format), nutzt Caching, komprimiert CSS und JavaScript. Tools wie PageSpeed Insights geben gute Hinweise, wo ihr ansetzen könnt."Loading" GIF

Mangelnde Barrierefreiheit

Barrierefreies Webdesign ist kein nettes Extra, sondern eine Grundvoraussetzung. Seiten ohne Alt-Texte, schlecht lesbare Inhalte oder Navigationsprobleme schließen schnell ganze Nutzergruppen aus. Bindet Accessibility direkt in eure Prozesse ein: mit semantischem HTML, Tastatur-Navigation, ausreichenden Kontrasten und alternativen Texten für Bilder. Schon kleine Verbesserungen machen große Unterschiede.

 

Fazit: Gute Websites denken an ihre Besucher – nicht nur an schöne Effekte

Gutes Webdesign ist mehr als nur der visuelle Aspekt. Es geht darum, Inhalte klar zu vermitteln, Orientierung zu schaffen und Nutzern den Weg so einfach wie möglich zu machen. Wer typische Fehler vermeidet, schafft nicht nur ein besseres Nutzungserlebnis, sondern erhöht auch die Conversion Rate und langfristig den Erfolg seiner Website.

Also: Gutes Webdesign stellt Nutzer in den Mittelpunkt.
(Eure Besucher werden es euch danken.)

 

Eure Webseite ist perfekt aber niemand findet sie? Dann solltet ihr einen SEO-Check mit unserem Blogbeitrag machen: OnPage-SEO leicht gemacht: 10 schnelle Tipps für mehr Sichtbarkeit.

 

Häufige Webdesign-Fehlern (Übersicht zum Mitnehmen):

  • ❌ Hover-only-Funktionen
  • ❌ Zu kleine Schrift
  • ❌ Schlechte Farbkontraste
  • ❌ Übertriebene Animationen
  • ❌ Keine mobile Optimierung
  • ❌ Fehlende Hierarchie
  • ❌ Langsame Ladezeiten
  • ❌ Unzureichende Barrierefreiheit

Feuer GIF Divider(gif: cooles Feuer)

Viola Beckmann

Viola ist Teil des Social Media Marketing Teams bei Konzept 4. Neben der Texterstellung und Organisation von Content hilft sie bei der Erstellung von Designs aus oder findet einen witzigen Spruch für den gemeinsamen Teamchat. Außerhalb der Arbeitszeit findet sie sich meist im World Wide Web wieder und sucht nach dem nächsten Horrorfilm für das abendliche Amüsement.

Eintrag teilen:

NICHT SO SCHÜCHTERN!

Nehmt gern Kontakt zu uns auf.

KONZEPT 4 Werbeagentur
Industriestraße 4
31737 Rinteln

Für die digitalen Postkarten möchten wir euch bitten, das Kontaktformular zu verwenden oder direkt eine Mail an info@konzept-4.de zu schreiben.

Kontaktanfrage