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Vom Funken zum Feuer – Wie man in einem kreativen Beruf auch kreativ bleibt

Früher oder später kommt jeder mal an diesen Punkt: Eine gute Idee muss her, dringend und am besten etwas Ausgefallenes. Doch egal, wie sehr man sich bemüht – der Kopf spuckt nichts Brauchbares aus. Viele teilen sich die Angst vorm weißen Blatt Papier und Schreibblockaden sind ein gängiges Massenphänomen.

Wir können direkt Entwarnung geben: Niemand ist dauerinspiriert und schüttelt am laufenden Band die buntesten Ideen aus dem Ärmel. Auch in unserem Team beschäftigen wir uns immer wieder mit der Frage: „Wie bleiben wir eigentlich kreativ?

Unterschiedliche Techniken wie beispielsweise das Reverse Brainstorming können dabei helfen, Ideen zu finden, Denkanstöße zu geben und die eigene Kreativität zu fördern. Wenn man nach den gängigsten Methoden googelt, stellt man aber vielleicht fest „Das ist jetzt nicht das richtige für mich“ – oder schlimmer: man quält sich durch eine der Aufgaben und ist im Anschluss nicht weiter als vorher.

Sicherlich kennen Sie das Zitat „Kreativität ist Intelligenz, die Spaß hat“ – fälschlicherweise wird dieses Zitat übrigens häufig mit Albert Einstein in Verbindung gebracht – aber darum geht es nicht. Es geht um den Spaßfaktor: Kreativität fließt, wenn man Spaß hat. Sehen wir aber realistisch in den Alltag, stellen wir fest: nicht alles macht Spaß – und erst recht nicht, wenn einem die Zeit im Nacken sitzt.

Kreativität verstehen

Kreativität ist ein Prozess und diesen kann man vorbereiten. Deshalb ist jetzt ein bisschen Zeit für Selbstreflexion!

  • Was brauchen Sie, um kreativ zu sein (Ruhe, Musik, Austausch)?
  • Welche Sinnesreize lösen die meisten Emotionen bei Ihnen aus?
  • Wer inspiriert Sie?
  • Welche fremden Ideen würden Sie sich gerne selbst auf die Kappe schreiben – und warum?
  • Wann kommen Ihnen die besten Ideen (z. B. unter der Dusche?)

Oft geben die Antworten schon wichtige Hinweise darauf, wie die eigene Kreativität funktioniert. Dabei ist es wichtig, sich einen Raum dafür zu schaffen. Egal wie dringend eine Abgabe ist, sich kurz zurückzunehmen und einmal tief durchzuatmen – dafür muss immer Zeit bleiben.

Wer fernab von seinen Arbeitszeiten (oder in ungünstigen Situationen) eine kreative Idee hat, sollte sich trotzdem unbedingt ein paar Stichpunkte aufschreiben und diese später vertiefen.

Der Einfluss von Gefühlen

Emotionen sind ein wichtiger Bestandteil unseres kreativen Werkzeugkastens – und das beschränkt sich nicht nur auf Freude und Spaß. Auch Wut kann eine motivierende Kraft sein, die unsere Gedanken und Stimmungen antreibt, endlich unsere Ziele zu erreichen.

Das Tolle an Gefühlen? Man kann sie beeinflussen. Verpassen Sie sich doch mal einen ordentlichen Dopaminschub mit Ihrem Lieblingslied. Und für alle, die wie wir im Homeoffice arbeiten: Stehen Sie auf und schütteln Sie sich durch – von Kopf bis Fuß. Das reduziert nicht nur Stress – sondern macht auch den Kopf frei. So shake it off!

Back to the basics: Get inspired!

Mit der Kreativität verhält es sich ähnlich wie mit einem Kuchenrezept: Man muss schon ein paar Zutaten reinwerfen, damit etwas Gutes dabei rauskommt. Der Input ist mitentscheidend für den Output – und wenn die üblichen Zutaten alle ein bisschen fade wirken, ist es Zeit, Neue zu entdecken.

Egal ob virtuell oder in der echten Welt: Quellen für Inspiration liegen direkt vor Ihnen, also halten Sie immer die Augen und Ohren offen oder tauschen Sie sich mit Ihren Kolleg*innen aus. Virtuell lohnt es sich, immer wieder durch die diversen Plattformen zu stöbern, z. B. auf der größten digitalen Pinnwand der Welt: Pinterest. Auch wenn es klischeehaft klingt: Podcasts, Dokus und Musik können in Ihnen eine Idee auslösen – aber man muss es halt machen. Bleiben Sie neugierig!

Ein paar nützliche Tools:

Auch wenn Kreativität mehr mit Emotionen als mit Organisation zu tun hat, ist es trotzdem immer wieder hilfreich, sich Moodboards, Listen oder Mindmaps zu erstellen. Online findet man dazu zahlreiche Tools wie z. B. Miro. So können Sie Ideen sammeln, sortieren und ggf. neu miteinander kombinieren. Vielleicht fällt Ihnen dann eine ältere Idee aus dem eigenen Repertoire auf, die Sie „recyclen bzw. upcyclen“ können.

Ein Perspektivwechsel kann Wunder bewirken. Wechseln Sie beispielsweise vom Bildschirm wieder auf das echte Blatt Papier, oder (es klingt verrückt) machen Sie Ihre Notizen mal in einer anderen Sprache, in der Sie sich sicher fühlen.

Es muss an dieser Stelle einfach rein: Unser Geheimtipp, das Garticphone. Tatsächlich hat uns dieses Spiel nicht nur den ein oder anderen Lacher gebracht, sondern auch ein paar „Knoten im Kopf“ gelöst (Funktioniert nur im Team).

Und wenn dieser Knoten endlich geplatzt ist, ist es an der Zeit in den Flow zu kommen.

Get started!

Wenn alles vorbereitet ist, Sie Ihre Recherche und Inspirationssuche beendet und sortiert haben, dann können Sie nur eins tun: Anfangen – wild drauf los, denn löschen können Sie hinterher immer noch. Gerade bei kreativen Prozessen gilt: Communication is key! Falls Sie nicht eh schon im Team an einer Idee arbeiten, holen Sie sich den Rat und die Kritik Ihrer Kolleg*innen dazu – eine zweite Meinung hilft dabei, wenn einer Idee noch das gewisse Extra fehlt oder der Stein einfach nicht ins Rollen kommt.

Deadlines helfen Ihnen dabei, nicht den Fokus zu verlieren.

Generell gilt: Kreativ bleibt, wer kreatives tut

Es ist wie mit einem Muskel, den man regelmäßig trainieren und „füttern“ muss. Wer also in einem kreativen Beruf arbeitet, sollte auch im Alltag darauf achten, genug neuen Input zu bekommen (Denken Sie nochmal an das Kuchenrezept). Besonders in einer „Schaffenskrise“ ist es an der Zeit, kreative Hobbies wie Lesen, Musizieren und Co. wieder aufleben zu lassen! Kreatives Potential steckt in jedem, man muss es nur wieder herauskramen.

Vom Funken zum Feuer

Ja, es sind immer wieder die gleichen Ratschläge, die man zum Thema Kreativität bekommt und uns ist bewusst, dass wir nicht das Wundermittel für Ideen für Sie haben. Aber wir können Sie mit diesem Beitrag an das wichtigste Geheimnis hinter Kreativität erinnern: Verlassen Sie wieder häufiger Ihre eigene Bubble – und dieser Rat lässt sich so ziemlich auf jeden Bereich unseres Lebens ausweiten.