Redaktionsplan erstellen: So planst du deinen Content für Social Media und Blog erfolgreich

15. April 2025 von Claudia Sieber

Vermutlich hat euch einer von zwei möglichen Gründen zu diesem Blogbeitrag geführt:

  1. Ihr arbeitet bereits mit einem Redaktionsplan und sucht Anregungen für Verbesserungen
  2. Ihr steht noch ganz am Anfang und möchtet wissen, wie das mit einem Redaktionsplan „eigentlich so geht“

Option drei wäre, dass ihr eine Agentur seid, die sich (wie wir vor kurzem) in der Recherche für einen Blogbeitrag zum Thema Redaktionspläne bzw. Content-Pläne befindet 😊 Auf jeden Fall: Herzlich Willkommen bei uns.

Wir möchten heute auf die Fragen eingehen, warum ein Redaktionsplan sowohl für Social Media als auch für euren Blog so wichtig ist, welche Vorteile ihr dadurch habt, mit welchen Informationen ihr einen Redaktionsplan erstellen könnt und was ihr tut, wenn ihr selbst keine Zeit habt, einen solchen Plan zu pflegen. Aber lasst uns von vorne anfangen.

Ihr habt Fragen? Euer Plan hat Antworten

Natürlich steht es jedem frei, einfach Content zu erstellen und diesen ohne eine umfangreiche Planung zu veröffentlichen. Das geht schnell und erscheint damit auf den ersten Blick oft als die bessere Option. Zeit ist schließlich etwas, von dem wir alle zu wenig haben. Aber spart ihr mit dem Verzicht auf einen Redaktionsplan auch wirklich Zeit? Wir sagen: Nein.

Denn: Was passiert, wenn ihr euch folgende Fragen stellt?

  • ❓Wann greift ihr das heute veröffentlichte Thema erneut auf?
  • ❓Wie stellt ihr sicher, dass ihr das regelmäßig tut?
  • ❓Wie spielt ihr alle relevanten Themen gleichmäßig aus – und auf welchen Kanälen?
  • ❓Dieses Event in vier Wochen – wann ging da eigentlich der letzte Post zu online? Müssten wir nicht nochmal drauf hinweisen, die Anmeldezahlen sind ja bisher nicht so toll?
  • ❓Was um Gottes Willen bringen wir nächste Woche – haben wir schon Inhalte oder müssen wir die irgendwann zwischendurch noch erstellen?

Warum ihr einen Redaktionsplan erstellen solltet

Spätestens jetzt kann euch das retten, was zunächst als (unnötiger) Mehraufwand erschien: ein Redaktionsplan (gerne auch: „Content Plan“). Er hilft euch, weg vom „wir schicken etwas raus und in ein paar Tagen machen wir das halt nochmal“ zu kommen, hin zum erfolgreichen, zielgerichtet gesteuerten Content Marketing.

Einen Redaktionsplan zu erstellen hat gleich eine ganze Reihe Vorteile:

Übersicht: Ihr habt zu jeder Zeit einen genauen Überblick, was, wann und wo ihr bereits zu einem bestimmten Thema kommuniziert habt – und was noch geplant ist.

Vollständigkeit: Ihr stellt sicher, dass ihr alle wichtigen Themen integriert, ohne eines zu vergessen.

Arbeitsplanung: Ihr müsst nicht in letzter Minute Content erstellen, weil ihr dringend mal wieder etwas veröffentlichen müsstet. Stattdessen könnt ihr das strukturiert und in aller Ruhe tun, vielleicht sogar mit dezidierten, produktiven Content-Tagen. Damit ihr an den anderen Tagen den Kopf frei habt für euer Tagesgeschäft.

Timeline: Ihr habt immer im Blick, in welchen Abständen regelmäßige Inhalte online gehen und wo ihr erneut in die Produktion einsteigen müsst.

Was gehört in einen Redaktionsplan?
Der KONZEPT4-Social-Media-Redaktionsplan (Auszug)

Was gehört in einen Redaktionsplan?

Generell seid ihr bei der Auswahl, was alles in eurem Redaktionsplan stehen soll, ziemlich frei. Viele Pläne beschränken sich auf die Veröffentlichungsdaten und die dazugehörigen Themen. Je nachdem, ob ihr einen Plan für Social Media oder einen Blog – oder beides auf einmal – erstellt, variieren die enthaltenen Informationen. Hier ein paar Anregungen, welche Angaben ihr in euren Redaktionsplan integrieren könnt.

Frequenz und Quantität

Definiert feste Platzhalter, wie viele Beiträge ihr je Tag / Woche / Monat auf welchem Kanal veröffentlicht wollt – und wann. Setzt euch dafür realistische Ziele. Plant lieber weniger Posts ein, veröffentlicht dafür regelmäßig. Wenn ihr in der Zukunft Ressourcen übrig habt, könnt ihr eure Planung immer noch erweitern. Die Empfehlungen, wie viele Beiträge man in den einzelnen Netzwerken posten sollte, variieren. Für Instagram heißt es zum Beispiel meistens, ein Beitrag am Tag sei gut. Wenn das Profil viele Follower hat, sind sogar zwei oder drei Beiträge eine gute Idee. Instagram Stories könnt ihr sogar bis zu 7 am Tag posten. Für LinkedIn hingegen liegt die Empfehlung bei 3 bis 5 Posts je Woche, bei Blogs – diese sind im Regelfall auch deutlich länger als Social Media Posts – sind oft ein bis zwei Beiträge die beste Lösung.

Viel wichtiger als die konkreten Zahlen ist aber die Regelmäßigkeit. Wenn ihr nur einen LinkedIn-Post je Woche veröffentlichen könnt, ist auch das in Ordnung – Hauptsache, ihr macht das jede Woche. Ihr schafft nur einen Blogbeitrag je Monat? Auch das ist kein Problem. Wenn es geht, veröffentlicht eure Inhalte immer zum gleichen Wochentag oder Tag im Monat. Dann wissen eure Leser und Follower, wann sie neue Inhalte erwarten können und suchen im besten Fall aktiv danach. Unsere Blogbeiträge erscheinen zum Beispiel immer um den 15. eines Monats herum. Tastet euch einfach Stück für Stück heran: wie viele Ressourcen habt ihr zur Verfügung? Mit welcher Frequenz bekommt ihr wo die meisten Impressionen, Klicks oder Interaktionen? Womit fühlt ihr euch am wohlsten?

Eure Themen(gebiete)

Ihr könnt in eurem Plan festhalten, welche Beiträge zu welchem Thema oder Themengebiet gehören. So habt ihr jederzeit einen Überblick, wann ihr zuletzt dazu etwas veröffentlicht habt – und wann ihr wieder einmal einen neuen Beitrag vorbereiten solltet. Wenn ihr die Themen schon in den Platzhaltern vermerkt, wisst ihr immer, welcher Content als nächstes benötigt wird.

Status, Zuständigkeiten und Deadlines

Richtet ein Feld oder eine Spalte „Status“ ein und vermerkt dort den aktuellen Stand eures Beitrags: In Planung, in Arbeit, freizugeben, veröffentlichen, erledigt. So seht ihr immer, bei welchem Arbeitsschritt sich welcher Beitrag befindet. Ergänzt außerdem Zuständigkeiten und Deadlines, dann ist immer klar, wer was bis wann erledigt haben muss.

Freigabe- und Korrektur-Prozesse

Wenn ihr Tools wie Airtable, Asana oder Trello nutzt, könnt ihr sogar eure Prozesse über euren Redaktionsplan abwickeln. Erstellt zum Beispiel eine Ansicht, in der alle Beiträge erscheinen, die fertig sind und nun freigegeben werden müssen. In dieser Ansicht kann der Verantwortliche dann bei einem Beitrag einen entsprechenden Haken setzen, ohne sich durch den gesamten Plan arbeiten zu müssen. Gleiches gilt, wenn ihr Inhalte vor der Veröffentlichung Korrektur lest. Auch hier machen eine eigene Ansicht und ein entsprechendes Feld die Arbeit einfacher.

Kommunikation

Manchmal bietet es sich sogar an, die Kommunikation zu Texten, Freigaben & Co. im Plan aufzunehmen. Der Vorteil: Ihr müsst für die Arbeit an den Inhalten nicht zwischen Redaktionsplan, E-Mail, Chat und Kollaborations-Plattformen wie Teams hin und her wechseln sondern habt alles an einem Ort. Ob und wie das für euch am besten funktioniert, müsst ihr individuell testen. Auch hier kann es helfen, auf komplexere Tools statt auf die berühmt-berüchtigte Excel-Tabelle zurückzugreifen.

Je mehr Personen an einem Redaktionsplan beteiligt sind, desto wichtiger ist auch die Kommunikation über den Redaktionsplan selbst. Setzt am besten regelmäßige Calls oder Meetings auf – ob täglich, wöchentlich oder seltener hängt von euren Bedürfnissen und Prozessen ab. So bleibt ihr immer auf dem Laufenden, welche To Dos offen sind, wo noch Content erstellt werden muss und wo es vielleicht aktuell hakt.

Redaktionsplan erstellen: So planst du deinen Content für Social Media und Blog erfolgreich

Redaktionsplan erstellen – so geht’s

Bevor ihr mit einem Redaktionsplan startet – oder einen bestehenden überarbeitet – erledigt ein paar grundlegende Aufgaben. Das wird euch bei der Entscheidung helfen, welche Informationen und Inhalte ihr in eurem Redaktionsplan aufnehmen solltet.

👉 Definiert eure Ziele

Was wollt ihr erreichen – mehr Reichweite, mehr Leads, eine bessere Kundenbindung? Davon hängt es ab, welche Inhalte ihr einplanen solltet. Wenn ihr zum Beispiel mehr Traffic auf eure Webseite bringen wollt, eignen sich Blogartikel und informative Social-Media-Posts sehr gut. Wollt ihr mehr Engagement, sind Story-Formate, Umfragen und interaktive Inhalte die bessere Wahl.

👉 Versteht eure Zielgruppe

Für wen macht ihr das Ganze überhaupt? Welche Themen und Formate kommen bei diesen Menschen gut an – und auf welchen Plattformen sind sie überhaupt aktiv? Einen ersten Eindruck bekommt ihr in den Social-Media-Insights eurer Kanäle, den Statistiken eurer Webseite und durch Kundenfeedback. Vermutlich hat ein B2B-Unternehmen den größeren Erfolg mit Fachbeiträgen auf LinkedIn und tiefgehenden Blogbeiträgen. Ein Fashion-Label hingegen kann auf Instagram und TikTok mit flott geschnittenen Videos der neusten Kollektion punkten.

👉 Entwickelt eure Themen und Formate

Welche Themen möchtet ihr überhaupt kommunizieren? Und welche Möglichkeiten habt ihr, diese Themen Social-Media-gerecht (oder für euren Blog geeignet) aufzubereiten? Könnt ihr vor allem Textarbeit leisten und auf Stock-Fotografie zurückgreifen? Oder habt ihr die Möglichkeit, immer wieder (möglichst hochwertige) Fotos oder gar Videos zu erstellen? Das hat einen großen Einfluss. Generell gilt: Ein guter Redaktionsplan lebt von Abwechslung. Blogbeiträge, Instagram Reels, LinkedIn-Posts – die Mischung macht’s.

Wenn es sich anbietet, könnt ihr dieselben Inhalte auch unterschiedlich für die einzelnen Plattformen aufbereiten, je nachdem, was dort besonders gut ankommt. Schreibt zum Beispiel einen ausführlichen Blogbeitrag – und fasst die wichtigsten Erkenntnisse als LinkedIn-Post zusammen oder erstellt eine kleine Grafik für Instagram.

Wie ihr systematisch Themen für euren Redaktionsplan ausarbeiten könnt, erklären wir euch übrigens in unserem Beitrag zur 5x5x5-Methode. Ebenfalls in unserem Blog findet ihr Informationen zum Storytelling für Unternehmen und zur Heldenreise im Marketing.

Keine Zeit für die Erstellung und Pflege eines Redaktionsplans?

Das klingt alles nach guten Argumenten und Ideen für einen Redaktionsplan – aber ihr wisst einfach nicht, woher ihr die Zeit nehmen sollt, einen zu erstellen und dann zu pflegen? Da können wir helfen 😊 Wir übernehmen gerne die komplette Planung – von der Themenrecherche bis zur Veröffentlichung. Wir wissen, welche Inhalte auf welcher Plattform funktionieren – und optimieren eure Posts. Ihr spart dadurch Zeit und Nerven und könnt euch auf euer Kerngeschäft konzentrieren.

Lasst uns gemeinsam eure Inhalte auf das nächste Level bringen. Kontaktiert uns jetzt – und legt den Grundstein für euer erfolgreiches Content Marketing!

Claudia Sieber

Claudia ist Online-Redakteurin, Social-Media-Ad-Managerin & Organisations-Fee bei KONZEPT 4. Sie liebt es, sich stundenlang in den Untiefen verschiedener Tools zu vergraben – nur mit dem Meta Business Manager steht sie auf Kriegsfuß. In ihrer Freizeit verschlingt sie ein Buch nach dem anderen oder besucht Conventions, Konzerte & Musicals.

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